Editorial - Kreidekreis 2/15

Liebe KollegInnen!

Am 18.1. hat uns der Kurier mit der Erfolgsmeldung für den Finanzminister überrascht, dass er ein EuGH-kon-formes und budgetschonendes Besoldungsrecht vorgelegt habe. Am 19.1. hat uns der GÖD-Vorstand mit einer Protestresolution überrascht. Am 21.1.2015 haben uns Regierung und Nationalrat wieder einmal überrascht: Eine erst fünf Tage zuvor bekanntgemachte 44-seitige Gesetzesänderung wurde mit den Stimmen der Regierungsparteien, gegen alle Oppositionsparteien und gegen eine Gewerkschaftsresolution beschlossen.
Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs hätten rasches Handeln erforderlich gemacht, entgegnete die zuständige Staatssekretärin Sonja Steßl dem Einwand, dass schon wieder ohne sozialpartnerschaftliche Einigung und diesmal sogar ohne Erläuterungen und Begutachtungsfrist ein Gesetz durchge-peitscht wurde,  die Besoldungsreform.

Dass der Nationalrat dann auch gleich beschloss, das Gesetz zu reparieren, bevor es wirksam wird (damit doch niemand einen Verlust in der Lebensverdienstsumme erleidet), ist einmalig in dieser Republik.
Wir GewerkschafterInnen würden uns gern einige Jahre nach der kompliziertesten Pensionsreform nun diesen umständlichsten Umstieg in eine neue Besoldung ersparen!
Die ÖLI hat schon vor Jahren vorgeschlagen: Schafft den Vorrückungs- / Anrechnungsstreit ab, indem es gleiches Gehalt für gleiche Leistung in jeder Altersgruppe gibt: 4004 Euro ist der Durchschnitt des L1-Schemas (41 Jahre von 24-65). Zahlt diesen Betrag jeder Lehrperson für 20 WE/ Unterrichtsstunden! Dann brauchen die Jungen weniger Kredite und die Alten sind in Zukunft nicht unattraktiv teuer. Und das Geld für die einzusparende Bürokratie lasst ins Unterstützungspersonal fließen!
Wir LehrerInnen wollen unterrichten, mit den SchülerInnen arbeiten, in un-terschiedlichsten Formen, motivie-rend, eigenverantwortlich,
meinen
Josef Gary Fuchsbauer und
’s ÖLI-Team und wir wünschen euch
alles Gute fürs Sommersemester!

>>> Download Kreidekreis 02/15

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